Kurztrip in die Eifel

„Ich muss mal wieder raus“, denke ich mir Mittwoch Abend. Die Arbeit schlaucht momentan einfach nur.  Um so günstiger das ich ab Freitag drei Tage frei habe. Auch wenn ich schon weiß das es mit dem Freitag nichts werden wird.

Zuviel Arbeit liegt auf dem Schreibtisch und ist zu erledigen. Aber der Samstag und Sonntag würde sich für eine Kurztour anbieten.

Im Internet suche ich nach Möglichkeiten zum naturnahen Camping. Irgendwann hatte ich in der „Outdoor“ einen Bericht über eine Wanderrunde mit Wildlagerplätzen in der Eifel gelesen. Nur komme ich nicht mehr auf den Namen.

Bei Google werde ich dann auf die Seite Eifel Trekking aufmerksam. Dort werden unter anderem an ausgesuchten Orten Holzplattformen zum Campieren angeboten. Die Plattformen Bucht man auch direkt auf der Seite Trekking-Eifel.de für 10€ die Nacht.

Geboten bekommt man dafür eben die Holzplattform für bis zu zwei Zelte, ein Kompostklo und eine unvergessliche Nacht in der Natur. So in etwa die Beschreibung.

Ich bin ja eigentlich überhaupt kein Freund davon, aber probier es einfach aus denke ich mir. Gemacht getan. Via PayPal buche ich mir die Plattform Walden in der Nähe des Ortes Olef. Leider waren die anderen drei Plattformen bereits belegt.

Am Freitag morgen packe ich meine sieben Sachen zusammen, hieve den Rucksack ins Auto und mache mich auf den Weg in den Betrieb. Gegen 15 Uhr bin ich dann auch endlich auf dem Weg in die Eifel.

Kurz vor dem Ziel lotst mein Navi mich wohl falsch. Denn ich bin nicht im richtigen Ort. Die Postleitzahl stimmt, auch die Straße. Nur der Ort ist falsch. Dank Funklöcher dauert es ein wenig bis ich mich orientiert habe.

Die Ortschaft zu der ich möchte liegt auf der anderen Seite des Bergrückens den ich zu meiner linken sehe. Also folge ich dem nächste Wegweiser nach Olef. Dort liegt der Einstieg zum Lagerplatz an dem ich gekonnt vorbei fahre, da ich keine Parkmöglichkeit sehe. Das klappt erst im zweiten Anlauf. Ich schulter meinen Rucksack und folge dem Weg hinein in den Wald und ca. zwei Kilometern erreiche ich die Plattform im Wald.

Der Lagerplatz liegt am Hang oberhalb des Weges. Ich folge dem Weg bis zu den in der Beschreibung angegebenen Treppenstufen. Links von mir befindet sich das Kompostklo und gute zehn Meter davon entfernt die Plattform.

Ich bau mein Zelt auf und mache mich an der an angebauten Bank breit und warte eigentlich nur noch auf die ganzen Spaziergänger die nun im Minutentakt vorbei kommen und gaffen.

Aber ich werde eines besseren belehrt. Bis auf die Autos die einige Kilomer entfernt über den Berg fahren und die Dorfjugend die im Tal irgendwo Musik hört ist es still. Im Wald röhrt Ein Rehbock oder Hirsch und in der Dämmerung schreit eine Eule.

Irgendwann wird es still. Keine Musik, keine Autos. Nur noch die Eule in der Ferne. Ich mache noch ein paar Fotos vom Zelt und der Umgebung, esse zu Abend und verkrieche mich in mein Zelt.

Gegen halb fünf weckt mich ein Vogelgezwitscher wie ich es in der Lautstärke selten gehört habe. Offenbar sind alle Vögel des Waldes gerade erwacht und begrüßen den neuen Morgen.

Ich dreh mich nochmal um und schlaf weiter.

Um acht Sitz ich bereits draußen auf der Bank koche mir Kaffee und frühstücke in Ruhe und packe im Anschluss langsam zusammen.

Ich habe mir noch vorgeommen eine Runde auf dem Eifelsteig zu drehen. Zu erst geht es bergan durch den Wald Richtung der Ortschaft Herhahn. Dann folge ich mit Weitsicht über Felder und die umliegenden Berge einem befestigen Weg bis Hohenfried. Ich tauche wieder in den Wald ein und laufe weiter bis Gemünd. Teilweise breiten Forstwegen und teils steil abfallenden Trampelpfaden folgend. Ab Gemünd geht es auf dem Steig nur noch aufwärts.

Kurz vorm Ziel macht der Steig seinem Namen noch einmal alle Ehre. Es geht über Felsstufen steil bergab und weiter folgend auf einem schmalen Pfad durch Dickicht. Dann steh ich auch schon wieder auf dem Hauptpfad zur B258 nach Olef.

Wieder am Auto angekommen beschliesse ich Richtung Monschau zu fahren und dem Campingplatz Perlenau einen Besuch abzustatten. Über den Platz hatte ich einmal gelesen das er über eine recht schöne Zeltwiese direkt am Perlenbach verfügen soll.

Dort angekommen fasziniert mich direkt der Eingangsbereich mit der Rezeption und den Sanitäranlagen.

Die Anmeldung kam dann auch für die Nacht 16,50€. Kann ich mit leben. Dafür sind auch noch die Duschen umsonst.

Ich setzte mich ins Auto und fahre hinunter zur Zeltwiese. Im Schatten der Bäume und direkt am Bach schlage ich mein Lager auf.

Viel werde ich an diesem Tag nicht mehr machen, denn ich merke gerade wie die Arbeit mich die letzten Tage beansprucht hat. Ich verfalle nur noch von einem Halbschlaf in den nächsten und gegen 21 Uhr wechsel ich dann mit der Isomatte rein ins Zelt und lösche das Licht.

Heißt also ich muss noch einmal ausgeschlafen und fit in diese Gegend. Zum einen zum Wandern. Zum anderen um mir dort den Greifvogelwarte Hellenthal anzusehen.

 

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