Einen Paddelurlaub hatte ich schon länger geplant. Nur wusste ich nie ob es was für uns ist.
Aber wenn man es nicht ausprobiert kriegt man es auch nicht raus.
Also stand jetzt die Mecklenburger Seenplatte auf dem Programm.
Wir haben hin und her überlegt ob im Kanu oder Kajak und sind dann zu dem Entschluss gelangt das ein Kanu für uns als Einsteiger die beste Wahl wäre.
Als Startpunkt wählten wir den Ort Priepert mit der Kanustation Kanatu und dem angrenzenden Campingplatz aus.
Von dort sollte uns ein Rundkurs hoch zu Müritz und wieder zurück führen. Nach einigem geplane und rechnerei stand dann auch die Route.
Es ging also los. Die Taschen ins Auto geladen und ab die A2 hoch Richtung Berlin und später die B96 entlang.
Endlich in Priepert angekommen bauten wir erstmal das Zelt, das ich bereits ein paar Tage im Juli in Dänemark testen konnte, auf. Dann ging es die Strasse rüber zum Kanuverleih wo wir unsereren Kanadier für den nächsten Tag in Augenschein nahmen. Diesen wollten wir aber erst am nächsten Tag holen um das Geld zu sparen und damit er auch nicht sinnlos in der Gegend rum liegt.
Den Rest des Tages ließen wir es ruhig angehen.
Wir streiften durch die Ortschaft und ließen den Tag danach auf dem Campingplatz bei einem Bier ausklingen.
Tag 1:
Am Morgen machte sich mein Schatz auf den Weg zum Camping Kiosk um Brötchen zu holen, während ich unser Kanu abholte.
Bereits jetzt sollte ich feststellen das Paddeln und Gegenwind nicht gut zusammen passt.
Ich legte am Steg des Campingplatzes an und wir frühstückten erst einmal ausgiebig bevor wir überhaupt versuchen wollten das Kanu zu beladen.
Also gesagt getan. Gefrühstückt, Zelt abgebaut, alles zusammen gepackt und das Boot beladen. Schon konnte es los gehen.
Denkste!
Als wir im Kanu saßen konnten wir anfangen alles hin und her zu räumen. Wir hatten nämlich eine kräftige Schlagseite.
Ein Boot beladen will gelernt sein.
Zum Glück dauerte es nicht all zu lange bis wir halbwegs ordentlich getrimmt waren und wir konnten starten.
Nach ein paar hundert Metern durften wir aber bereits erfahren das der Wind es auf den Seen ziemlich in sich hat. Mal kam er von vorn, mal von der Seite und gefühlt kamen wir nicht voran.
Das hatten wir uns geringfügig anders vorgestellt.
Glücklicherweise kam nach zwei Kilometern das erste Stück Kanal mit Schleuse.
Hier hieß es erst Motorboote einfahren lassen und zu letzt die Handbetriebenen Boote. Ich muss sagen schleusen macht Spass!
Aus der Schleuse heraus ging es auf den großen Pälitzsee.
Hier war der Wind leider auch nicht besser und so kämpften wir uns immer bei Gegenwind über den See Richtung Schleuse Canow.
Dieses mal gehörte uns die Schleuse allein.
Danach hieß es wieder für ein kurzes Stück Kanal paddeln bevor es wieder hinaus ging auf den Labussee.
Kaum auf dem See legte der Wind noch einmal zu. Die Wellen brachten unsere kleine Nußschale gut ins schwanken und zu allem Überfluss musste uns noch ein Sportbootfahrer zeigen was sein Boot so alles kann.
Ein reindrehen in die Wellen verhinderte in diesem Moment schlimmeres. Die Wellen schwappten über den Bug und rollten Haarscharf am Süllrand vorbei.
Hätten wir nicht in die Welle gedreht wären wir wohl in diesem Moment gekentert.
Mit immer noch reichlich Gegenwind und hinzu gekommener schlechter Laune kämpften wir uns zu unserem Ziel dem Campingplatz Bibertours.
Dort angekommen meldete meine Frau uns an, während ich das Boot an land zog und das Zelt aufbaute.
Den Rest des Abends dominierte auch im Aufenthaltsraum des Campingplatzes der Freizeitrambo in seinem Sportboot die Unterhaltung.
Nach Abendessen und Bier ging es dann für uns früh ins Bett.
Bilanz des Tages: 12,4 Km und ein fast gekentertes Boot.
Tag 2:
In der Nacht wurde ich von einem Geräusch wach. Irgendwas schrammte da doch am Zelt entlang.
Also aus dem Schlafsack gepellt, Taschenlampe geschnappt und raus aus dem Zelt.
Wie ich heraus krieche und herum leuchte, steht hinter dem Zelt ein Hirsch und kaut in aller Seelenruhe.
Von Fluchtreflex keine Spur. Wir schauen uns an, er dreht sich um und trabt in aller Gemütlichkeit davon.
Ich geh noch eben austreten und kriech zurück in meinen Schlafsack. Was für ein Erlebnis.
Am morgen werde ich schon früh wach.
Raus aus dem Zelt und erstmal Kaffee gekocht. Diese Nescafe Sticks sind ja gar nicht mal so übel.
Auf dem Wasser liegt eine leichte Nebelschicht. Ich hol die Kamera, lasse das Kanu zu Wasser und paddel raus.
Es ist absolut Windstill. Nicht eine Welle unterbricht die glatte Oberfläche. Traumhaft.
Zurück an Land war meine bessere hälfte auch schon wach und hatte bereits Brötchen am Kiosk geholt.
Wir frühstückten in aller Ruhe und packten langsam unsere Sachen zusammen.
Dieses mal versuchten wir das Kanu direkt ordentlich zu trimmen was uns auch halbwegs gelang.
Auf dem Wasser brauchten wir nur noch die Fässer ein wenig von links nach rechts zu schieben und alles passte. So konnte es weiter gehen.
Wir paddelten auf die Diemitzer Schleuse zu. Ausser einem weiteren Sportboot wollte niemand weiter mit.
Es ging auf den Vilzsee und sofort zur rechten hoch auf den Mössensee Richtung Mirow. Diese Strecke würden wir auch wieder zurück kommen und so konnten wir uns bereits im Vorfeld den Campingplatz Peetsch anschauen. Hier wollten wir, so die Planung, eine Nacht machen.
Wir paddelten in aller Ruhe ohne das uns großartig wer entgegen kam. Das ist das schöne an Ende September. Es ist kaum noch ein Paddler auf dem Wasser wie uns gesagt wurde.
Es ging weiter über den Zotzensee und rein in ein Stück Kanal. Rechts am Ufer sahen wir eine kleine Lichtung am Ufer die sich zum Anlegen eignete. Wir paddelten rüber und machten eine kurze Rast. Im Kanal würden wir nicht mehr Anlegen können und bis zur Jugendherberge bei Mirow wäre es auch nochmal ein ganzes Stück.
Wir packten den Kocher aus, machten uns einen Tee und eine Kleinigkeit zu Mittag. Dann ging es weiter.
Das schöne am durch die Kanäle fahren ist das es dort immer so gut wie Windstill ist und dann lässt es sich gleich um einiges leichter paddeln.
Leider hatte auch dieser Kanal irgendwann ein Ende und es kam die Brücke der B198 bei Mirow in Sicht.
Also wieder raus auf den nächsten See.
Die letzten drei Kilometer zur Jugendherberge zogen sich wie Kaugummi. Wohl auch aus deshalb weil wir wieder einmal Gegenwind hatten. Hinzu kam noch verstärkt Sportbootverkehr auf den wir ja seit der Aktion auf dem Labussee nicht sonderlich gut zu sprechen waren.
Irgendwann nach einer gefühlten Ewigkeit war das Ende des Sees erreicht und wir drehten Links ab Richtung DJH Mirow.
Wir machten unser Kanu am Anleger fest und gingen hoch zur Anmeldung.
Dort stellten wir dann zu unserem erstaunen fest das ein Doppelzimmer mit Frühstück zwei Euro teurer war als eine Nacht im Zelt.
Also nicht lange überlegt und ein Doppelzimmer gebucht.
Das Zimmer lag in einem Blockhüttenkomplex neben der Jugendherberge. Soweit ganz angenehm.
Wir gingen zurück zum Kanu zogen es an Land und entluden es. Dann brauchten wir es nur noch ein Stück den Weg hoch tragen wo wir es dann auch abstellen konnten.
Unsere Provianttonnen packten wir unter das umgedrehte Boot.
Nur noch die Rucksäcke hoch und der Tag konnte langsam ausklingen.
Bilanz des Tages: 13,2km
Tag 3:
Die Nacht im Bett tat gut.
Und so ließen wir uns im Speisesaal mit dem Frühstück Zeit. Zum einen da der Kaffee frisch gebrüht war. Zum anderen da wir heute wieder ein ganz ordentliches Stück zu bewältigen hätten.
Heute sollte es auf die Müritz gehen und wenn nur für ein Stück. Und ein wenig graute mir davor.
Denn die Müritz hat ein wenig ihr eigenes Wetter. Aber es sollte ganz anders kommen.
Wir packten zusammen. Ließen das Boot zu Wasser und beluden es wieder.
Das austrimmen wurde von mal zu mal besser.
Wir paddelten die drei Kilometer vom Vortag zurück und drehten am Ende des Sees links ab in einen für Motorboote gesperrten Bereich Richtung Granzower Möschen.
Hier hieß es wieder ein Stück Kanal, gefolg von See paddeln.
Die Seen und Kanalstücke ware hier dicht mit Schilf verkrautet. Ein wahres Paradis.
Hinzu kam das fehlen der Sportboote.
Stille war eingekehrt und wir glitten im Rythmus unserer Paddelschläge dahin.
Am späten Vormittag ging es dann raus auf den Leppinsee. Am Ende des kleinen Kanals beobachteten wir aus der Ferne einen Seeadler der am jagen war.
Ein Atemberaubender Anblick.
Nachdem er Beute gemacht hatte flog er im großen Bogen davon und wir entschlossen uns dazu am Ufer eine Anlandemöglichkeit zu finden um ein wenig die Beine zu vertreten.
Wir hatten noch neun Kilometer vor uns und davon knapp die hälfte auf Seen.
Es ging weiter. Und leider zeigte uns der Leppinsee das auch er wie seine Vorgänger einfach kein Ende nehmen möchte.
Wir waren uns einig. Seen sind nicht unser Fall.
Aber zum Glück endete auch dieser See irgendwann in einen kleinen Kanal und hier hieß es wieder Windstille und gemächlich dahingleiten.
Nun ging es raus auf den Woterfitzsee. Die Paddelkarte zeigte vorher schon an das wir hier im ausgetonnten Bereich bleiben müssen.
Also nix mit direkt gerader Linie paddeln. Der ausgetonnte Bereich vollzog eine ausgedehnte Linkskurve um eine Insel im See.
Zu allem Überfluss kam auch wieder Wind auf und es wurde ein wenig kabbelig.
Die Wellen klatschten gegen das Kanu und wir schaukelten nur so dahin.
Jedoch hatte auch dieser See irgendwann ein Ende.
Wieder bogen wir in ein ausgedehntes Stück Kanal in welchem wir wieder nur so dahin glitten.
Es folgte noch der Carpsee wo wir auch dem ausgetonnten Bereich folgten. Und dann war es endlich soweit. Es ging in den Bolter Kanal.
Ich hatte im Internet einiges über diesen Kanal gelesen und er sollte sich neben der Schwanhavel als das Highlight der Tour herausstellen.
Auf halber Strecke lag der Havelfischer. Ein Fischrestaurant mit angrenzenden Teichen. Hier legten wir einmal mehr an. Vertraten uns die Beine, aßen zu Mittag und legten danach frisch gestärkt die letzen paar Meter bis zu unserer ersten Umtragestelle zurück.
An der Umtragestelle angekommen zogen wir das Kanu aus dem Wasser und ich machte mich auf die Suche nach dem Bootswagen. Ich fand ihn auf der anderen Seite der Bolter Schleuse.
Ein Ungetüm aus Stahlrohren und viel zu kleinen Rädern.
Ich schob ihn zurück über die Strasse, den Hang hinunter zu unserem Boot und hieften selbiges auf das Stahlmonster drauf.
Mit vereinten Kräften schoben wir den Wagen hoch bis zur Strasse. Leider war dann Ende und wir schafften es nicht den Bootswagen dank der kleinen Räder über die Asphaltkante zu schieben.
Glücklicherweise kam gerade aus der Gegenrichtung ein Paddlerpärchen an die unsere Lage sahen und sofort zur Hilfe eilten.
Nun zu viert gelang es uns den Bootswagen über die Strasse und zum anderen Ufer zu bekommen.
Wir zogen unser Kanu herunter und halfen nur dem Pärchen ihr Kanu auf die andere Seite zu bekommen.
Am Ende war eine Pause angesagt, denn wir waren mehr als fertig.
Es ging weiter. An den Fundamentresten der alten Schleuse vorbei und weiter durch den Bolter Kanal.
Die Berichte aus dem Internet haben nicht gelogen. Eine Traumstrecke zum Paddeln.
Dann kamen der Anleger der Segelboote in Sicht und mit ihm auch das Ende des Kanals.
Der Wind nahm stetig zu und wir sahen und merkten wie der Wind das Wasser von der Müritz in den Kanal drückte.
Auf der Müritz angekommen hielt sich der Wind jedoch in Grenzen und wir konnten zu unserer rechten breits die Wohnwagen des Campingplatzes Bolter Ufer ausmachen.
Kurz vor unserem Ziel liefen wir dann zu allem Überfluss noch auf eine Sandbank auf und ich musste raus und uns runter ziehen.
Das Wasser war an dieser Stelle gerade etwas mehr als Knöcheltief. Ein paar Meter weiter gings dann bereits wieder bis zu den Knien abwärts, um dann zum Ufer hin immer flacher zu werden.
Kurz nach uns landete ein Paddlerpärchen aus Bayern auf der selben Sandbank. Ich watete hinüber und zog sie an Land.
Später am Abend saßen wir noch beim Abendbrot zusammen und tauschten uns mit der Tour aus. Die beiden starteten von der Kanumühle in Wesenberg, fuhren durch den Nationalpark und ließen sich mit einem Bootstransport am Leppinsee umsetzen.
Wir erzählten das wir morgen über die Müritz und dann über die Müritz-Havel Wasserstrasse Richtung Mirow zurück wollten. Beide rieten uns davon ab. Diese Route hatten sie wohl auch urprünglich geplant, aber der Kanal wäre zu befahren und auf der Müritz könnte man für 10 Kilomter nicht anlanden.
Es war mittlerweile spät und wir machten uns auf gen Zelt. Morgen ging es dann halt über den Weg den wir gekommen waren zurück.
Vor der Umtragestelle am Bolter Ufer graute uns nun nicht mehr. Wir hatten schließlich verstärkung gefunden.
Bilanz des Tages: 14,9km
Tag 4:
Es ging diesen morgen schon früh los. Denn wir hatten ein ziemliches Stück zu schaffen.
Unsere beiden Kajaker waren auch bereits am zusammen packen.
Bereits der morgen war recht Windig und noch wussten wir nicht was uns bevor stand.
Es ging über die Müritz und den Bolter Kanal zurück die Boote umtragen und eine kurze Rast beim Havelfischer machen.
Der Wind nahm an intensität zu und war sogar im Kanal kräftig zu spüren.
Es ging weiter über Carpsee, Woterfitzsee und Leppinsee.
Der Wind frischte weiter auf und auf dem Leppinsee kämpften wir gegen den Wind an. Gefühlt standen wir auf dem Wasser.
Dies sollte sich heute auch nicht mehr ändern.
Unsere beiden Paddler trafen wir in Mirow erneut an.
Für uns ging es weiter. Die Arme wurden langsam schwerer und wir entschieden uns zur Mittagszeit am Ferienpark des Granzower Möschen anzulegen.
Dort hatten wir bei der hinfahrt bereits das Restaurant „Entenhausen“ ausgemacht.
Eine Stärkung würde uns sicherlich gut tun. Denn dreizehn Kilometer hatten wir bereits hinter uns gebracht und neun Kilometer würden noch folgen.
Je später es wurde um so mehr frischte der Wind auf.
Also wir wieder auf dem Wasser waren kämpften wir gegen den Wind an. Gefühlt standen wir auf dem Wasser.
Irgendwann am Abend und nach knapp dreiundzwanzig Kilometern erreichten wir den Campingplatz am Mössensee. Wir konnten nicht mehr.
Den Kanadier zogen wir an Land und ließen uns danach einfach auf die Wiese fallen. Nachdem wir wieder zu kräften gekommen waren, suchten wir die Anmeldung auf, schlichen zurück und schlugen auf der großen Wiese des Platzes unser Lager auf. Der Husky Verein der mit uns dort war und dessen Hunde sich einen Heulwettkampf lieferten interessierte uns kaum noch.
Wir waren froh endlich angekommen zu sein.
Im letzen Licht des Tages aßen wir noch zu Abend, genoßen unser Bier und verkrochen uns in die Schlafsäcke.
Bilanz des Tages: 22,5km bei andauernden Gegenwind
Tag 5:
Für diesen Tag stand das Drosedower Bek auf dem Plan, ein Flusslauf dessen Ufer Erlenbrüche und Sumpf zieren.
Aber zu erst stand die Umtragestelle der Fleether Mühle auf dem Programm.
Dort solle man sich bei Örtlichen Bootsverleiher auch einen Bootswagen leihen können.
Als wir ankamen durften wir feststellen das der Campingplatz mit Bootsverleih geschlossen hat. Zu allem überfluss fing es nun auch noch an zu regnen. Aber mit ein wenig Glück würde es vielleicht bald wieder aufhören.
Irgendwann nach viel hin und her rennerei und geklopfe an Fenster und Türen erschien der Besitzer des Bootsverleihs und gegen eine Gebühr von zwei Euro durften wir auch einen der Bootswägen benutzen.
Wir schafften unseren Kanadier auf die andere Seite der Umtragestelle, gaben den Bootswagen zurück und machten uns wieder auf den Weg. Regnen tat es immer noch und es sollte wohl auch nicht mehr aufhören.
So paddelten wir bei strömenden Regen den Rätzsee hoch und das so angepriesene Drosedower Bek hinunter zum Campingplatz am Gobenowsee.
Dank des Regens war kein Mensch auf dem Wasser unterwegs und so sicherten wir uns eines der drei Wohn- und Schlaffässer.
Am Abend traf dann noch das Paddler Pärchen ein das wir an der Müritz getroffen hatten. Sie erzählten uns das sie sich mit den Eltern in Mirow zum Essen verabredet hatten und als der Wind stärker wurde hatten sie kein bedürfnis mehr aufs Wasser zu gehen und weiter zu paddeln.
Um so mehr erstaunt waren sie als wir erzählten das wir die gesamte Strecke bis zum Mössensee runter sind und das bei dem Wetter.
Wir waren doch ein wenig stolz auf uns.
So ließen wir den Abend nach einer heißen dusche im Fass ausklingen.
Am nächsten Tag wollten wir gemeinsam die Passage durch die Schwanhavel machen. So konnten wir uns auch gegenseitig bei der Umtragestelle in Wustrow helfen.
Bilanz des Tages: 11,9km und dauerregen
Tag 6:
Der regen vom Vortag hatte aufgehört, doch der Wetterbericht versprach einen ebenso verregnet zu werden wie der vorige.
Also ließen wir früh die Boote zu Wasser und versuchten so viel Strecke wie möglich zu machen bevor es wieder von oben nieder lässt.
Unsere beiden Kajakpaddler waren bereits nach kurzer Zeit ausser Sicht und als wir an der Umtragestelle Wustrow einliefen hatten sie ihr Boot bereits auf die andere Seite getragen und warteten bereits auf uns.
Wir hieften den Kanadier auf ihren Bootswagen und schoben vereint das Boot den Berg hoch und über die Strasse. Um uns dann Bergab gegen den Kanadier zu stemmen.
Dank der beiden Bayern war dies aber halb so wild und wir konnten weiter Richtung Schwanhavel fahren.
Langsam zog es sich wieder zu und kurz vor der Schwanhavel öffneten sich die Schleusen. Wir hatten dieses Wetter ja erwartet. Nur das paddeln durch diese diesen Zufluss der Havel machte so nur halb so viel Spass.
Nach der Schwanhavel folgte noch ein Stück Kanal und die Schleuse Wesenberg und somit war unser Tagesziel die „Kanumühle“ schon erreicht.
Hier mieteten wir uns für zwei Tage in eine kleine Blockhütte ein. Von den beiden Bayern verabschiedeten wir uns. Für sie ging es nun nach Hamburg zu den Eltern zu besuch.
Abends genoßen wir noch die Hauseigene Sauna. Wir waren durch den dauerregen richtig durchgefroren.
Spät am Abend ließen wir uns in die Betten fallen.
Bilanz des Tages: 12,6 Kilometer und eine wunderbar heiße Sauna.
Tag 7:
Den folgenden Tag nutzen wir um uns die Stadt Wesenberg anzuschauen und uns in der Räucherei mit frischem Fisch zu versorgen.
Langsam wurde uns bewusst das wir nur noch eine Etappe vor uns haben bevor unser Paddelurlaub zu Ende ist.
Tag 8:
Wir frühstückten auf der Terasse der Kanumühle, ließen unser Kanu zu Wasser und schickten uns an die letzten zehn Kilometer zu meistern.
Die Schleuse Wesemnerg hatte ihren Dienst noch nicht aufgenommen und so mussten wir die Lorenbahn benutzen.
Endlich eine halbwegs humane Art sein Boot umzutragen.
Es ging den Havelkanal weiter bis zur Ahrensberger Holzbrücke. Dort machten wir eine letzte Pause beim Fischer bevor wir in den großen Priepert See einbogen.
Dort angekommen konnten wir bereits in der Ferne unser Ziel ausmachen.
Wurden gemächlicher mit unseren Paddelschlägen, denn wir hatten keine wirkliche Lust das unser Urlaub zu ende ging.
In der Kanaldurchfahrt von Priepert sahen wir dann ein kleines Floßboot liegen.
Wir erinnerten uns das wir bei unserem spaziergang durch den Ort bei einer Pension gelesen hatten das diese auch Floßboote verleihen würde.
Als wir im Yachthafen angekommen und unser Boot übergeben hatten, beluden wir das Auto und suchten die Pension auf.
Zufällig war noch der Bungalow und das Floßboot zu vermieten.
Wir buchten beides für drei Tage und ließen so den Urlaub in aller Ruhe ausklingen.
Bilanz des Tages: 11,5km
Gesamtstrecke: ca. 99km