Mit dem Dachzelt durch Norwegen

Es ist Ende August und ich ärgere mich immer noch mit den Folgen meines Motorrad Unfalls von Mai herum. Meine Schulter ist noch immer nicht belastbar und einen Rucksack tragen bekomme ich leider auch noch nicht hin und so kommen Nadine und ich auf die Idee unseren Roadtrip von vor zwei Jahren zu wiederholen, aber dieses Mal mit dem Ziel Nord Norwegen und Lofoten. Wir wollen aber nicht wieder wie beim letzten Mal ein Zelt im Kofferraum haben, oder in Pensionen übernachten, sondern einfach unabhängig unterwegs sein. So kommen wir zuerst auf die Idee uns ein Wohnmobil auszuleihen. Uns schreckt aber doch ein wenig der Mietpreis ab. Beim durchstöbern von Reiseberichten kommen wir dann auf die Idee mit einem Dachzelt loszuziehen. Ein Dachzelt? Warum eigentlich nicht. Das Teil kann man bequem aufs Auto packen und man ist halbwegs Flexibel unterwegs. Aber was für ein Dachzelt soll es werden? Hier hat man wirklich die Qual der Wahl. Es gibt Klappdachzelte, Hybridzelte und Hartschalen.

  • Klappdachzelte haben den Vorteil das sie zusammengepackt sehr kompakt sind und aufgebaut einen großen Innenraum haben. Sie sind sehr luftig und daher perfekt für warme Gegenden. Hinzu kommt das sie in der Regel günstiger sind als Hartschalen oder Hybriddachzelte. Ein Minus ist der Auf und Abbau, der recht zeitintensiv sein kann. Das befestigen der Abdeckplane kann sich teilweise als schwierig gestalten, je nachdem mit was für einen Fahrzeugtyp man unterwegs ist. Auch müssen manche Klappdachzelte noch separat abgespannt werden, da sonst die Überdachungen nicht straff genug sind.
  • Hartschalenzelte sind in der Regel schnell aufgebaut, da nur das Hardcover aufgestellt werden muss. Im Vergleich zum Klappdachzelt ist die die Kälteisolierung besser dank dem festen Dach. Minuspunkte bekommt die Hartschale wegen dem limitierten Platz, der auf die Grundfläche des Zeltes limitiert ist. Auch hat die Hartschale in der Regel keinen überdachten Eingang. Im Sommer heizt es sich durch den fehlenden Stoff relativ schnell auf und es ist in der Anschaffung teurer als das Klappdachzelt.
  • Dann sind da noch die Hybriddachzelte. Diese vereinen die Vorteile von den ersten beiden Kategorien. Sie haben die robuste Packform von der Hartschale und das Platzangebot vom Klappdachzelt. Der Auf und Abbau gestaltet sich ähnlich einfach und schnell wie bei der Hartschale. Minuspunkte gibt es für den hohen Platzbedarf, da die gesamte Grundfläche auf das Dach passen muss und für den hohen Platzbedarf in aufgebauten Zustand. Dafür hat man aber wieder wie bei dem Klappdach und gerade schon erwähnt ein hohes Platzangebot. Hinzu kommt das die Hybridzelte in der Regel nicht ohne Leiter genutzt werden können, da diese Teil der Stützkonstruktion sind. Und das größte Kriterium ist der relativ hohe Anschaffungspreis und das Gewicht.

Wenn man sich erstmal auf die Suche nach einem Dachzelt macht, wird man von der Menge der Anbieter schon fast überwältigt. Genannt seien z.B.:

Dies sind nur ein paar der Firmen die Dachzelte herstellen. Noch mehr Hersteller findet ihr hier auf der Seite der Dachzeltnomaden, bei denen sich alles rund ums Dachzelt dreht.

Auch gibt es noch die Möglichkeit sich ein Dachzelt für den Urlaub zu mieten. Auch hier gibt es wieder eine große Auswahl.

Wir landen schlussendlich bei der Firma Campwerk in Bochum und entscheiden uns für ein Hybriddachzelt der Marke iKamper das wir gut zwei Wochen später in Bochum abholen können. Noch am selben Tag montieren wir das Dachzelt auf unseren Golf.

Mittlerweile steht auch unsere Route die wir nehmen wollen und die Fähre von Kiel nach Göteborg ist gebucht. Am 18.09 fahren wir am Mittag bei Dauerregen los. Noch sind wir skeptisch ob unser Dachzelt den Wetter stand hält, oder ob wir am ersten Lagerplatz eine Tropfsteinhöhle aufbauen. Um 17.40 Uhr legt die Stena Germanica vom Schwedenkai in Kiel ab. Pünktlich zum auslaufen hört auch der Regen auf und wir können uns ein Bier auf dem Sonnendeck genehmigen, während wir durch die Kieler Förde schippern. Später geht es ins Restaurant wo wir mit einem tollen Buffet und Live Musik den Abend ausklingen lassen. Es ist schon spät als wir in unsere Kabine gehen. Das Schiff schaukelt sanft vor sich hin und wiegt einen fast in den Schlaf.

Stena Germanica verlässt den Kieler Hafen

Der Morgen beginnt mit einer heißen Dusche. Dann geht es hinunter ins Restaurant zum Frühstück. Wir konnten uns einen Fensterplatz ergattern und so können wir beim Frühstück die Aussicht auf die ersten Inseln der schwedischen Küste genießen. Pünktlich um neun legen wir in Göteborg an und verlassen die Stadt über die E45, oder auch Inlandsvägen genannt, die von Göteborg bis hinauf in den Norden nach Lappland führt. Unser erster Halt machen wir in Håverud am Dalsland Kanal. Nadine hatten meine Fotos von Mai so gefallen, das Sie sich den Viadukt auch gerne einmal anschauen will. So schleichen wir um den Mittag über das Gelände des Dalsland Center, genießen das tolle Wetter und die Anlage. Nachdem wir uns einen Kaffee und ein Stück Kuchen genehmigt haben, fahren wir wieder zurück auf den Inlandsvägen. Es geht durch eine gefühlt endlose Waldlandschaft. Angepeilt haben wir für den Abend das Offroadcamp zwischen Sälen und Särna. Die letzten Kilometer geht es über Schotterstrassen zu dem Campingplatz. Wir bauen unser Lager auf einer kleinen Parzelle umgeben von Kiefern auf. Gegenüber liegt eine kleine Blockhütte die die Sanitäranlagen beherbergt. Bei Kerzenschein sitzen wir unter unserem Tarp, genießen einen Eintopf und ein Glas Wein. Dann geht es in die Falle.

Der nächste Tag scheint auch wieder super zu werden. Wir lassen das Dachzelt in der Sonne durchtrocknen und gehen in der Zwischenzeit hinunter zu dem kleinen See der noch mit zu dem Campingplatz gehört. Wir fahren mit einem der Boote auf den See hinaus, angeln ein wenig und lassen es uns einfach gut gehen und uns in der Sonne treiben. Zum Mittag hin wird es langsam aber sicher Zeit das wir weiter kommen. Wir wollen als nächstes nach Funäsdalen und den Flatruetvegen nehmen, Schwedens höchste Passstrasse mit 975hm. Aber zuerst geht es hinter Särna über den Länsveg 311 entlang des Städjan-Nipfjällets Naturreservat, das im Norden an das Rogens Naturreservat angrenzt. Hier begegnen wir auch unseren ersten Rentieren der Reise. Ganz entspannt wackeln hübschen über die Strasse und lassen sich nicht so wirklich von uns stören.

Hinter Funäsdalen geht es nun über den Flatruetvegen. Erst noch asphaltiert, geht die Strasse bald in eine Schotterpiste über, die uns in das Mittådalen führt und dann endgültig hoch auf den Flatruet. Am höchsten Punkt liegt ein Parkplatz von welchen man eine phantastische Aussicht hinüber zum Helagsfjället. Wir bleiben eine Weile hier und genießen die Aussicht. Dann geht es langsam abwärts in Richtung Ljungdalen und weiter entlang von Storsjön und Flåsjön. Wir halten schon eine ganze Weile Ausschau nach einem Stellplatz wo wir die Nacht verbringen können, aber wir finden keinen schönen Lagerplatz. Irgendwann biegen wir links auf die E45 ab und fahren nach Östersund. Die Campingplätze hier sagen uns nicht sonderlich zu und so beziehen wir im Ort ein kleines Hotel. Abends gehen wir noch durch die Stadt und bleiben in einem chinesischen Restaurant hängen. Nach einem ordentlichen Abendessen schleichen wir noch durch Östersund und sind irritiert das um 20 Uhr schon alles geschlossen hat. Man ist es so gar nicht mehr aus unseren Großstädten gewohnt. Also zurück ins Hotel und ab ins Bett.

Von Östersund fahren wir am nächsten Tag weiter nach Strömsund. Hier biegen wir auf den Vildmarksvägen ab, der auf einem Rundkurs von 365km ab Strömsund über Gäddede und Stekenjokk nach Vilhelmina. Die Strecke ist komplett asphaltiert und bei Stekenjokk erreicht man mit 876hm den höchsten Punkt in der Nähe zur norwegischen Grenze im Börgefjell. Wir biegen aber vor Gäddede nach links auf eine Schotterstrasse zum Hällingsfållet ab. Wir parken ein Stück unterhalb am Rastplatz Skjulsvattnet und laufen über einen Wanderweg hoch zum Wasserfall mit dem kleinen Naturreservat. Man könnte auch direkt oben am Wasserfall parken und auch übernachten. Am Parkplatz gibt es ein Plumsklo und eine Feuerstelle mit Brennholz. Am Hällingsfållet gibt es einen Rundweg, so das man den Wasserfall aus mehreren Richtungen bestaunen kann. Der Ausflug hierher lohnt sich und ist unbedingt zu empfehlen wenn man hier in der Ecke ist. Vom Wasserfall fahren wir die Schotterstrasse zurück und entlang des Sees Hetögeln nach Gäddede. Hinter Gäddede steigt der Vildmarksvägen immer weiter weiter an und wir fahren aus dem dichten Wald hinauf ins Kahlfjell. Bei Stekenjokk machen wir eine kurze Rast und genießen die Landschaft. Leider ist es auch gerade ohne ende am schütten und so bleibt nur die Aussicht durch die Windschutzscheibe.

Hinterm Stekenjokk geht wieder abwärts und wir folgen dem Kultsjön. Am Ende des Kultsjön machen wir halt an Schwedens schönster Stromschnelle, dem Treppstegsforsen. Zum Glück regnet es nicht mehr und so können wir dieses Naturschauspiel genießen.Kurz vor Vilhemina fahren wir den Kålgardens Cabines & Campsites an. Am Ufer des Volgsjön bauen wir das Dachzelt auf und klemmen für den Fall der Fälle noch das Tarp mit dran. Der Campingplatz hier ist der Wahnsinn. Es gibt einen großen Aufenthaltsraum mit Küche und Kaminofen. Draussen sind zwei große Saunen und eine Grillhütte die im Preis enthalten sind. Hier kann man es auch ein paar Tage länger aushalten. Aber wir müssen weiter.

Für den nächsten Tag steht der Polarkreis bei Jokkmokk auf den Plan. Aber erst einmal stehen noch gefühlt unendliche Kilometer auf dem Inlandsvägen an. Interessantes gibt es auf der heutigen Etappe nicht wirklich. Und so spulen wir die Kilometer zum Polarkreis herunter, den wir Nachmittags erreichen. Leider hat das Visitor Center bereits geschlossen und so bleibt uns nur ein Foto vor dem Polarkreis Schild. Wir fahren noch bis Jokkmokk zum ICA Supermarkt und gehen was für den Abend einkaufen. Heute wollen wir endlich unseren Dutchofen einweihen den wir mit uns schleppen. Nach dem Einkauf gehen wir noch eben tanken und fahren weiter über den Inlandsvägen bis zu einer kleinen Siedlung namens Porjus. Dort biegen wir nach links in Richtung Ritsem ab. Auf Google Maps hatte ich einen kleinen Rastplatz am Ufer des Stora Lulevatten gefunden, den wir nun anfahren.

Kurze Zeit später kommen wir auch dort an. Es steht bereits ein Wohnmobil mitten auf der Fläche. Wir halten an und schauen uns um. Etwas abseits am Ufer gibt es einen schönen Stellplatz mit einer kleinen Feuerstelle, nur der Weg dorthin ist ein wenig kniffelig und ich habe doch etwas Panik mit dem Wagen aufzusetzen bei der Buckelpiste. Mit etwas Geduld klappt es aber und wir bauen das Dachzelt für den Abend auf. Der Lagerplatz hier ist absolut perfekt. Wir machen ein kleines Feuer kochen uns in unserem Dutch eine Gulaschsuppe und lassen bei einem Glas Wein den Abend ausklingen.

Wir packen am nächsten morgen früh zusammen und verlassen den schönen Rastplatz. Wir fahren zurück auf die E45 bis nach Gällivare. Dort wechseln wir auf die E10 nach Kiruna Unterwegs fängt es an regelrecht zu kübeln. Eigentlich hatten wir vor einen Zwischenstop in Kiruna einzulegen, aber bei dem Wetter fahren wir lieber weiter. Etwa eine Stunde später erreichen wir die Ortschaft Abisko. Im Grunde besteht Abisko nur aus einem Bahnhof, einem Supermark, einer STF Turiststation, Hotels und ein paar Häusern. Bekannt ist der Ort daher, das hier der Wanderweg Kungsleden endet oder beginnt. Je nachdem wo man startet oder endet. Die Idee war hier zu übernachten und eine Tagestour in den Abiskonationalpark zu machen.Aber die Regenfront die hier durchzieht, will wohl noch etwas bleiben. Also gehen wir in dem Supermarkt nur eine Kleinigkeit einkaufen und fahren dann weiter in Richtung norwegische Grenze. Kurze Zeit später passieren wir Riksgränsen an der norwegischen Grenze. Gefühlt wechselt die Landschaft wieder schlagartig und wird rauer. Das Gefühl habe ich immer wenn ich von Schweden nach Norwegen wechsle. Wir fahren durch eine karge Berglandschaft über die E10 nach Narvik, die langsam immer mehr grün annimmt, je tiefer wir Richtung Fjord kommen. Bei Bjerkvik wechseln wir auf die E10 zur Insel Hinnøya. Das Wetter bleibt leider, auch wenn es gerade auf die Lofoten geht extrem bescheiden. Es regnet und regnet. Zwischendurch lockert es mal etwas auf und wir nutzen diese kurzen Gelegenheiten um uns die Beine zu vertreten.

Am Abend kommen wir in Lødingen an. Wir quartieren uns in der Nähe des Hafens im Lødingen Brygge ein, einem kleinen Hotel mit Restaurant. Am Abend genießen wir das Restaurant bei guten essen und Craftbier. Dann hauen wir uns in die Falle.

Beim Frühstück genießen wir am kommenden Tag den Ausblick auf den Tjeldsundet und die vorbei fahrende Fähre nach Bognes. Von Lødingen folgen wir der E10 über Svolvær und Kabelvåg. Bei Sundklakk biegen wir auf den Fylkeveien 815 ab, der größtenteils entlang der Küste bis nach Leknes führt. Dort fahren wir zurück auf die E10 und folgen über de Fv 826 dem Wegweiser nach Haukland, wo wir am Strand innehalten und die Aussicht genießen.

Fähre von Lødingen nach Bognes passiert den Tjeldsundet

Wir wollen aber heute noch ein Stück weiter. Um genau zu sein nach Fredvang. Hier haben wir uns für zwei Tage in eine kleine Ferienwohnung eingemietet. Denn für die nächsten Tage ist Sturm angesagt und das teilweise mit über 100km/h Windgeschwindigkeit und das wollen wir nicht auf einem Camping im Dachzelt aussitzen. Oft genug findet man im Netz Fotos von Campern die bei Sturm einfach umgeweht wurden. Der Wind frischt schon ordentlich auf, als wir an unserem Appartement ankommen. Das kleine Dingen ist nichts besonderes, aber wir haben ein Dach über dem Kopf. Am Abend ist es dann richtig am stürmen. Wir sitzen drinnen bei einer heißen Schokolade und lassen es uns gut gehen. Der kommende Tag ist zwar immer noch stürmisch, aber nicht mehr so extrem wie die Nacht und so machen wir am Mittag einen Ausflug entlang des Selfjorden zur Selfjordhytta des DNT, diese ist aber leider nur über einen Spesialnøkkel zu öffnen. So laufen wir nur einmal drum herum und wandern zurück zum Auto. Auf unserem Rückweg zur Herberge kommen wir am Parkplatz zum Kvalvika Beach vorbei. Zu gern würde ich dort hinauf wandern. Aber meine Schulter wurde ja erst vor gut drei Wochen wieder operiert und möchte noch nicht wieder großartig belastet werden. So bleibt es für mich bei einem Halt am Parkplatz und Nadine macht sich alleine auf den Wanderweg zur Kvalvika, aber keine halbe Stunde Später ist sie wieder da. Der Weg ist einfach zu schlammig von dem Regen der letzten Nach gewesen und Sie ist froh das ich nicht mit hoch bin. Wir fahren noch kurz nach Ramberg einkaufen. Zum Kaffee gleich wollen wir Kuchen haben. Am Nachmittag sitzen wir wieder in unserer kleinen Wohnung und lassen den Tag langsam ausklingen. Am Abend frischt es wieder ordentlich auf. Laut Aurora Forecast soll es diesen Abend Polarlichter geben. Leider ist der Himmel zu stark bewölkt und man kann nur einen grünlichen Schimmer durch die Wolkenfetzen erkennen.

Wir verlassen nun Fredvang und machen uns auf den Weg Haukland Beach. Wir wollen dort noch eine Runde über die alte Strasse entlang der Küste nach Utakleiv und dann über den Wanderweg zum Klumpan hoch, wo wir eine fantastische Aussicht auf den Haukland Beach haben. Am Auto kochen wir uns noch einen Kaffee und dann geht es nach Å. Dem südlichsten Ort auf den Lofoten den man mit einem Fahrzeug erreichen kann. Hier laufen wir durch das kleine Örtchen und überfallen den Bäcker und erleichtern ihn um ein paar Zimtschnecken, die zu den besten auf den Lofoten gehören sollen. Wir setzen uns in die Sonne und lassen uns die kleinen Dinger schmecken. Sie sind echt gut, aber an die Zimtschnecken aus Lødingen Brygge kommen sie nicht ran. Na gut, es sind auch zwei verschiedene Teige.

In Å schauen wir via Booking.com nach einer Unterkunft. Für den Abend und die Nacht ist wieder Sturm angesagt und den Moskenes Camping mit seiner exponierten Lage am Wasser wollen wir nicht ansteuern. So steigen wir am Abend in Sørvågen im Planet Lofoten Base Camp ab. Die Unterkunft bietet mit einer großen offenen Gemeinschaftsküche, einem großen Aufenthaltsraum, gepflegten Sanitäreinrichtungen und modernen Zimmern auf. Gegenüber kaufen wir noch kurz im Joker ein und bereiten uns dann unser Abendessen zu, Dann geht es auch früh ins Bett. Denn die Fähre nach Bodø fährt bereits um sieben Uhr ab.

Um 10.15 Uhr legen wir in Bodø an. Heute machen wir es uns einfach und fahren das Camp Saltstraumen Elvegård an. Hier waren wir bereits 2020 abgestiegen und der Campingplatz ist eigentlich ganz in Ordnung. Das Highlight ist die Lage direkt am Saltstraumen, dem größten Gezeitenstrom und die Pizza des Campingbetreibers, die er Abends auf Anfrage frisch zubereitet. Vorher halten wir aber noch am Viewpoint Saltstraumen an und genießen die Sicht auf den Gezeitenstrom. Am Saltstraumen genießen wir bei schönstem Wetter das Spiel der Gezeiten. Natürlich versuche ich auch zu angeln. Das hat aber nur zur Folge das ich einige meiner Köder verliere. War aber auch eigentlich klar bei der Strömung hier. Nach einiger Zeit packen wir zusammen und machen uns auf den Weg zum Camping. An der Abzweigung halten wir noch am Coop an und decken uns ein wenig ein.

Dann geht es zu dem kleinen Camping Elvegård. Zu dem Camping kann man anmerken, das er optisch nicht viel her macht. Er ist in die Jahre gekommen, die Stellplätze sind eine große Wiese und auch die Sanitäranlagen sind etwas in die Jahre gekommen. Aber! Seit unserem letzten Besuch 2020 hat sich was getan. Am unteren Teil des Geländes wurden Tiny Häuser aufgestellt, die aber offensichtlich noch nicht in Betrieb sind. Es wurde eine neue Rezeption eröffnet, wo auch die Pizzeria untergebracht ist. Aber das aller wichtigste ist, der Camping ist nicht wirklich teuer, trotz des alters ist die Anlage gepflegt und das aller wichtigste ist, der Besitzer ist ein echt öfter Kerl und super nett. Da steigt man gerne hier ab.

Nachdem unser Dachzelt aufgestellt und alles darin verstaut ist machen wir uns noch auf den Weg hinunter an den Strand. Über einen Fahrweg kommt man hinunter bis zum Wasser. Vor zwei Jahren habe ich hier Köhler ohne Ende aus dem Wasser geholt. Das soll heute nicht der Fall sein. Mit einem Norweger, der etwas entfernt steht, kommen wir später noch ins Gespräch. Er hat sogar ein On Top Kanu dabei um etwas hinaus zu fahren. Aber auch er hat heute noch nichts gefangen. Manchmal wollen die Fische einfach nicht. Wir gehen wieder hoch zum Camping und bestellen beim Chef unser Abendessen. Da es nun doch schon merklich frischer wird, sitzen wir den Abend über in der Küche. Wir sind übrigens die einzigen Camper die hier heute stehen und nur für uns wird auch der Pizzaofen angeworfen. Dafür Dankeschön! Das würde in Deutschland niemand machen.

Während wir uns die Pizza schmecken lassen, planen wir unsere weitere Reise. Ich würde gerne vom Camping aus auf die RV 17 abbiegen und den Polarkreis überqueren. Nadine würde gerne nochmal einen Halt am Arctic Circle Center im Saltfjell machen.

Am Morgen machen wir uns auf den Weg in Richtung Polarkreis. Wir steuern heute das Arctic Circle Center an. Nadine war ja erst einmal dort, also nichts wie hin. Aber vorher machen wir noch einen Halt am Saltstraumen. Bei der Insel Rundholmen soll ein guter Angelplatz sein. Mit dem Auto fahren wir bis zu den kleinen Parkplatz und laufen dann den Rest bis zu der Behindertengerechten Angelstelle, die sogar mit einer Toilette aufwartet. Und was soll ich sagen, heute beissen die Fische. Kaum ist der Köder im Wasser, ist auch schon Action an der Rute angesagt. Das erweckt nach kurzem die Aufmerksamkeit eines jungen Sturmvogels. Ständig muss ich das Jungtier verscheuchen, da er es leider auch auf meine Köder abgesehen hat und da die aus Metall und mit Haken versehen sind, sind diese nur sehr schwer zu verdauen. Nadine beobachtet das ganze aus der Entfernung und amüsiert sich. Ich werfe die Angel aus, hole einen Fisch an Land, mache ihn wieder los und werfe ihn ins Wasser und der Sturmvogel schaut ganz bedröppelt drein. Er kann gar nicht verstehen warum sein Mittagessen immer wieder im Meer landet. Ich wiederum habe langsam das Gefühl das ich immer wieder den selben Fisch aus dem Wasser hole. Irgendwann packen wir dann zusammen und gehen zurück zum Auto.

Dann geht es über die 812 entlang des Sandfjellet und der Svarvassheia nach Nesby auf die E6. Beim Junkerdalen biegen wir auf die 77 ab. Ich möchte Nadine noch das Junkerdal Turistcenter zeigen. Das Turistcenter, wo ich 2018 auf meiner Reise zum Nordkap ankam und dachte es hätte geöffnet und man könne hier vielleicht einen Kaffee und Zimtschnecken erwerben. Auch heute, vier Jahre später hat es zu. Wir machen uns wieder auf den Weg zur E6. Am Abzweig angekommen geht es dann kontinuierlich bergauf und die E6 wird zur schmalen Bergstrasse. Das ändert sich erst kurz vor der Station von Statens Vegvesen. Nun ist die E6 wieder breite zweispurige Europastrasse.

Kur vor dem Arctic Circle Center erreichen wir dann auch den höchsten Punkt der Passstraße mit 692m über dem Meer. Wir fahren auf den großen Parkplatz und gehen in das Besucherzentrum hinein. Die Cafeteria hat bereits geschlossen und Waffeln und Getränke bezahlt man im Souveniershop. Danach bedient man sich nebenan selbst. Nach Kaffee und Waffel durchstöbern wir noch den Souvenierladen und drehen noch eine Runde bei immer stärker werdenden Wind auf dem Gelände. Dann machen wir uns auf den Weg nach Mo i Rana. In Mo angekommen, machen wir einen kurzen Halt am Kiwi und dem Sport 1. Dabei fällt mir der extrem niedrige Reifendruck am linken Vorderrad auf. An der Esso nebenan wird dann erstmal der Reifendruck kontrolliert. Der Vorderreifen hat nur noch knapp 1,2 bar. Ich überprüfe den Reifen noch auf Nägel oder Schrauben, kann aber nichts finden. Ab nun werde ich den Reifen im Auge behalten.

Am Abend kommen wir hinter Mo i Rana beim Yttervik Camping an. Ein süßer kleiner Campingplatz direkt an der E6 und dem Ranfjorden gelegen. Über ein Terminal direkt im Rezeptionsgebäude buchen wir uns einen Stellplatz. Schnell wird das Dachzelt aufgestellt und die Schlafsäcke hinein gepackt und Tisch und Stühle werden aufgestellt. Dann gehen wir hoch zur Küche und bereiten das Abendessen zu. Wie wir dort oben stehen fängt es an zu schütten. Die Stühle dürften jetzt durch sein. Also essen wir eben hier oben. Zum Glück haben wir den Lebensmittel Korb mit allem drum und dran mit genommen. So brauchen wir jetzt zumindest nicht wieder zurück laufen. So sitzen wir in der Küche, schauen aus zwischendurch aus dem Fenster und lesen den neusten Beitrag von Conny und Sirko vom Nordlandblog. Die Reisen der beiden verfolgen wir schon eine ganze Weile und aktuell sind sie auf der Rv17, dem Kystriksveien unterwegs. Eben genau der Landschaftsroute, auf die wir morgen abbiegen wollen. Aber beim check des Wetters für die kommenden Tage erleben wir eine ziemliche Überraschung. Yr.no, wie auch Wetter.online sagen für die nächsten Tage südlich von uns Mist Wetter voraus. Also was machen? Nördlich von uns schaut es besser aus und die Polarlicht Prognose für die nächsten Tage geht durch die Decke. Lange sitzen wir den Abend noch in der kleinen Küche des Campings und überlegen was wir machen wollen und kommen zu dem Entschluss das wir das morgen früh entscheiden. In der Zwischenzeit hat es aufgehört zu regnen und so packen wir unsere Sachen und gehen zurück zum Auto. Wir packen unsere nassen Stühle ins Auto, schnappen uns noch ein Bier und gehen zu dem kleinen Steg am Ende des Campings, wo wir den Sonnenuntergang genießen.

Am Morgen steige ich aus dem Dachzelt die Leiter herunter und trete in meine gefluteten Crocs. Laut fluchend krabble ich die Leiter wieder hoch und ziehe die tropfende Socke aus. Ganz schnell ist klar in welche Richtung wir später wieder fahren werden. Beim Frühstück entschließen wir uns die E6 über den Polarkreis zu nehmen und peilen für den Abend grob Narvik an.

Hatte ich eigentlich schonmal erwähnt das mich seit August Krämpfe im linken Fussrücken plagen und laufen teilweise echt ne Qual ist? Nein? Dann sag ich es jetzt. Im übrigen auch ein Grund dafür das aktuell Wanderungen kurz bis gar nicht stattfinden. Auch Autofahren ist mit Schuhen nicht möglich und so fahre ich die meiste Zeit in Crocs. Das geht so halbwegs. Was auch immer das ist, es nervt mich unheimlich und ist ziemlich schmerzhaft. Deswegen und wegen der Schulter fallen Fotos von Wanderungen leider aus und Ihr bekommt nur das Auto und und umgebende Landschaft zu sehen. Ich hoffe das ich bald wieder fit bin und sich das dann wieder ändert.

Vom Yttervik Camping geht es nun wieder die E6 hoch zum Polarkreis. An der Tankstelle vom Vortag kontrolliere ich nochmals den Reifendruck. Schon wieder ist Luft aus dem Reifen raus. Ich hau noch einmal Luft rein, dann fahren wir weiter.

Des Rätsel Lösung stellt sich Zuhause ein. Da lasse ich den Reifen dann kontrollieren. Von innen hat sich ein Stahlstift durch die Karkasse gebohrt. Den hat auch die Werkstatt erst nach der zweiten Kontrolle gefunden. Zum Glück ist nichts passiert.

Am Arctic Circle Center machen wir wieder Rast und holen uns Kaffee und Waffeln. Unser Weg führt uns weiter durch Fauske und hoch nach Bognes. Bei Drag werden wir zum Drag Fergekai umgeleitet. Die Fähre bei Bognes ist aktuell ausser Betrieb. So setzen wir von Drag nach Kjøpsvik über und folgen der 827 durch eine malerische Fjordlandschaft. Bei tief stehender Sonne erreichen wir die Kjerringstraumen Bru.

Ein Stück dahinter machen wir an einem Rastplatz Pause und lassen dieses Bild auf uns wirken. Nach ein paar Fotos und einem Drohnenüberflug fahren wir weiter. Bei Balangen geht es dann bis Narvik entlang des Ofotfjords. Im letzten Licht des Tages kommen wir in Narvik und im Thon Hotel an. Nach dem Check-In gehen wir rüber zum Kiwi und holen uns noch was zum Abendessen.Am nächsten Morgen frühstücken wir lange und machen uns dann auf den Weg zum Narvik Storsenter zum einkaufen. Danach geht es hinunter zur Litlevika umm eine kleine Wanderung entlang des Lyngedalstien zu unternehmen.

Nach der kleinen Runde geht es zurück zum Auto und zur Hålogalandsbrua. Norwegens zweitlängster Hängebrücke. Am Fuss der Brücke will ich wieder mein Glück versuchen und die Rute auswerfen. Erst passiert gar nichts. Erst als ich den Köder tief absinken lasse, habe ich einen Biss am Haken und was für einen. Ich muss ganz schön kämpfen um den Fisch an die Oberfläche zu bekommen. Kurz vor der Oberfläche kann ich erkennen das ich einen großen Dorsch am Haken habe. Oder sollte ich sagen ich hatte? Kurz darauf schafft er es sich los zu reissenund verschwindet mit Köder und Vorfach wieder in die Tiefe. Das war es dann auch mit den bissen. Jetzt möchte nichts mehr am Köder knabbern. Wir packen zusammen und machen uns langsam wieder auf den Weg. Der E6 folgen wir immer weiter hoch in den Norden bis nach Fossbakken. Hier biegen wir auf die 84 ab und fahren durch das Spansdalen nach Tenevoll und weiter hoch bis nach Brøstad. Wir fahren noch ein kleines Stück weiter bis zur Landzunge Finnlandsneset. Dort ist der Campingplatz Solbergfjorden, wo wir zwei Nächte machen wollen. Wir stehen kaum auf der Wiese des Campings, da kommt auch schon der Besitzer auf seinem Traktor angefahren. Anhand unseres Nummernschildes werden wir direkt als deutsche identifiziert und auch auf deutsch angesprochen. Der Betreiber möchte sofort wissen woher wir kommen und als wir ihm mit „Dortmund“ antworten erzählt er uns ganz begeistert von Erling Harland, dem Dortmunder Fussballspieler aus Norwegen. Irgendwann gestehe ich ihm das ich von Fussball gar nicht so viel halte, was ihn wieder amüsiert und so quatschen wir noch ein paar Minuten bis wir uns einen Platz mit Fjordblick aussuchen. Später suchen wir den Campingchef noch einmal auf um in Erfahrung zu bringen ob wir uns für den Tag noch ein Boot ausleihen können. In der Tat ist noch eines frei und wir verabreden uns für 15 Uhr für die Übergabe. Pünktlich stehen wir mit unseren Angeln am Anleger und uns wird die Bedienung des Bootes erklärt. Das ganze dauert keine fünf Minuten, dann starte ich auch schon den Motor und bringe uns langsam rückwärts von dem Anleger weg. Nachdem die Mole des kleinen Hafens passiert ist geben wir Gas und fahren auf den Solbergfjord hinaus. Zum Sonnenuntergang finden wir uns wieder im Hafen ein und machen fest.

Wir kochen und genießen den Abend und die ersten aufleuchtenden Sterne. Moment ist da was grünes am Himmel?! Ich hole die Kamera und mache ein Probefoto. Jau!!! Da sind Polarlichter am Himmel. Ich baue die Kamera auf das Stativ und mache ein Foto nach dem nächsten. Die Lightshow dauert bis nach Mitternacht und wir können uns kaum satt sehen. Aber irgendwann fallen uns einfach die Augen zu.

Am nächsten Tag lassen wir es ruhig angehen, steigen wieder aufs Boot und fahren raus zum angeln. Zum Mittagessen kommen wir wieder zurück. Leider ohne einen biss am Haken. Am Auto angekommen bauen gerade zwei Jungs aus der Schweiz ihr Lager auf. Wir kommen mit den beiden sofort ins Gespräch und sie erzählen das sie gerne mit einem Boot zu angeln raus fahren würden, aber aufgrund des Alters es nicht führerscheinfrei fahren dürften. Da ich später eh noch einmal rausfahren wollte, lade ich die beiden ein. Zwei Stunden später geht es bis zum Sonnenuntergang auf den Solbergfjord hinaus. Bei mir beißt leider wieder nichts an, aber dafür haben die beiden Jungs zwei Dorsche gefangen, die später auf dem Grill landen sollen und wir sind herzlich eingeladen. Und so treffen wir uns zum Sonnenuntergang in der Bolhytte und genießen den Abend.

Und wieder leuchten im letzten Tageslicht die ersten Polarlichter über dem Fjord auf. Ich mache mich auf nach draussen und bringe die Kamera in Position. Dann gehts wieder rein zum essen.

War die Lightshow gestern Abend schon ein genialer Anblick, geht es heute so richtig zur Sache. Es leuchtet links und rechts neben uns, vor uns und über uns. Wieder stehen wir bis tief in die Nacht hinein da und genießen bei Minus Temperaturen dieses Schauspiel.

Am kommenden Tag packen wir zusammen und machen uns auf den Weg gen Süden. Heute geht es stur die E6 hinunter bis hinter den Polarkkreis zur DNT Bolnastua. Aber vorher halten wir noch am Arctic Circle Center auf einen Kaffee und eine Waffel. Dann fahren wir weiter zur DNT Hütte und lassen den Abend ausklingen.

Unser nächstes Ziel ist nun die Fv17, oder Kystriksveien wie diese Strasse auch heißt. Landschaftlich soll es eine der schönsten Strassen in Norwegen sein. Wir fahren erst bis Mo i Rana und noch ein Stück weiter die E6 hinunter bis nach Hatten. Hier biegen wir nun ab nach Drevjemoen und weiter nach Leira. Somit umgehen wir die Strecke um Nesna und die Fähre. Denn davon gibt es auf dieser Strecke nun genug. Diese Route fährt man ja eigentlich wegen der Fähren, aber wir haben nun auch nicht mehr ganz so viel Zeit und so langsam müssen wir wieder in Richtung Süden. Die Landschaft hier an der Küste ist unglaublich schön und so vergeht die Zeit bis zur Fähre nach Tjøtta einfach zu schnell. Bei Tjøtta setzen wir nach Forvik über. Leider hat der alte Handelsposten bei Jorvik Betriebsferien. Dort ist eine kleine Kaffeerösterei beheimatet und es soll dort fantastischen Kuchen geben. So fahren wir eben weiter und stehen keine halbe Stunde vor der nächsten Fähre. Diese bringt uns nach Horn. Vo dort fahren wir die Fv17 weiter bis nach Brønnoøysund. Wir schauen uns ein wenig im Hafen um, gehen noch einkaufen und machen uns weiter auf den Weg.

Mittig in Norwegen

Mittlerweile hat es ordentlich zu schütten angefangen und wir erreichen gegen Abend den Campingplatz bei Vennesund. Im strömenden Regen bauen wir das Dachzelt auf und verkrümeln uns dann in den Aufenthaltsraum des Campingplatzes.

Der kommende Tag schaut schon um einiges besser aus und während wir frühstücken, fährt die auch schon die Fähre ein. Am Vormittag nehmen wir die Fähre nach Holm und folgen wieder der Fv17. Nun geht es weiter zur E6. Am Nachmittag erreichen wir das Pick up Café im Vuddudalen. Hier machen wir ja schon obligatorisch Mittagspause und futtern unsere Burger.

Mittagessen im Pick up Café

Dann heißt es weiter nach Trondheim. Dort haben wir uns für die Nacht im Best Western Bakkeriet. Nach den letzten Nächten ist ein Hotelbett und ein richtig deftiges Frühstück mal wieder eine Option. Abends schleichen wir noch ein wenig rund um das Hotel und suchen uns noch eine Bar wo wir was trinken können, aber lang wird der Abend nicht mehr. Am nächsten morgen wird dann ausgiebig gefrühstückt, bevor wir uns auf den Weg zum Nidaros Dom und der Nidelva machen.

Am frühen Nachmittag sind wir wieder auf dem Weg. Heute soll es noch bis nach Røros gehen. Es geht erst mal entlang der E6 bis Støren. Ab dort folgen wir nun dem Rørosveien durch das Gauldalen. Am Abend kommen wir in Røros an und machen am Røros Camping halt. Hier werden wir die Nacht verbringen und dann am nächsten Tag einen Ausflug in die Stadt machen. Vom Camping ist es ein kleiner Fußmarsch in die Stadt und so genießen wir mal wieder einen Besuch des Zentrums von Røros.

Unsere Nächste Etappe führt uns von Røros über Tynseth, Folldal und Hjerkinn über die E6 zur Dovregubbens Hall. Hier wollen wir mal wieder ein bequemes Bett und eine heiße Dusche genießen, aber vor allem das gute Essen, bevor wir uns dann nach Lillehammer aufmachen.

Am nächsten Tag geht es weiter über die E6 nach Lillehammer. In Ringebu legen wir einen Stop ein und besuchen die Ringebu Stavkirke. Dahinter schließt das Ringebu Prestegård an. Museum, Kunstatelier und Café. Oberhalb des Prestegård verläuft der Olavsweg.

Ringebu Stabkirche

Wir machen hier noch eine Weile Rast und genießen die leckeren Waffeln, dann machen wir uns weiter auf den Weg. Am späten Nachmittag kommen wir in Lillehammer an. Eigentlich wollen wir auf den Camping, aber hier sagt uns der Platz und die Ausstattung nicht so wirklich zu. Also entschließen wir uns für das First Hotel Breiseth. Das Hotel kennen wir schon und Ausstattung und Preis sind gut. Zum Nachmittag machen wir noch einen Rundgang durch das Freilichtmuseum Maihaugen, das wirklich einen Besuch wert ist und einen Einblick in das norwegische Leben durch die letzten Jahrhunderte bietet. Im Anschluss gehen wir in die Fussgängerpassage und lassen unseren letzten Abend in Norwegen im Heim ausklingen.

Am morgen frühstücken wir ausgiebig im Hotel bevor es nach Oslo in den Hafen geht. Ab hier nehmen wir die Color Magic zurück nach Kiel.

Ein Fazit für unsere Reise:

Wir haben uns in den knapp drei Wochen etwas viel vorgenommen. Die Lofoten und die zwei Tage auf dem Camping vor Senja waren traumhaft schön. Aber wir hätten die Reise direkt und ohne Umwege machen sollen. Klar war der Flatruetvegen und der Vildmarksvegen in Schweden waren unfassbar toll. Aber beide Umwege kosteten uns zwei Tage. Bei unserer nächsten Reise mit dem Dachzelt werden wir uns mehr auf ein Gebiet beschränken und dieses dann aber ausgiebig bereisen.

Zu unserem Dachzelt können wir nur sagen, das wir den Kauf nicht bereuen. Trotz kräftiger Minustemperaturen und teilweise kräftigen Regen hat das kleine Teil dichtgehalten und auch starken Wind getrotzt. Das Ikamper Skycamp Mini 3 ist wirklich eine Empfehlung wert, auch wenn es nicht wirklich günstig ist.

2 Gedanken zu “Mit dem Dachzelt durch Norwegen

  1. Nach all den Jahren zauberst du mir immer noch ein funkeln in die Augen wenn ich deine Berichte lese. Geschrieben als würdest du neben mir vorm Jøtul sitzen in verfusselter streng riechender Wollkluft.
    Danke dafür mein Freund ! ♥️
    Fühl dich gedrückt & auf bald vorm Ofen.

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