Wir haben uns getraut! Naja getraut haben wir uns schon vor 12 Jahren, aber den Schritt zum Mammutmarsch zu wagen war dann auch eine Überwindung und es gehörte ein wenig Mut dazu. Meine bessere hälfte kam im November auf die verrückte Idee ob wir den Little Mammut mit seinen 30 km laufen wollen. In der Hoffnung das meine zu diesem Zeitpunkt noch frisch operierte Schulter das ganze auch mitmacht. Aber bis April ist es ja auch noch ein halbes Jahr war sie optimistisch.
Nun war es soweit und der 20. April stand an und somit unser Mammutmarsch, Und äh der Schulter geht es besser, aber wirklich fit ist sie noch nicht. Wir probieren es dennoch und so steigen wir am Samstag morgen um 9.38 Uhr in den Regionalzug nach Duisburg. Vom Duisburger Hauptbahnhof müssen wir nur ein kurzes Stück bis zum Mammutshuttle laufen. Dieser bringt uns in knapp 15 Minuten zum Landschaftspark Duisburg Nord, einem in einen Landschaftspark umgewandeltes Hochofenwerk.
Der Bus bringt uns zum Parkplatz an der Hamborner Strasse und wir laufen die letzten 200 Meter entlang der Wildnis Biospähre des Landschaftspark und stehen alsbald auf dem Sinterplatz.


Hier holen wir unsere Startunterlagen ab und stärken uns noch mit einem Frikadellenbrötchen. Dann geht es um 11.40 Uhr auch schon in den Startbereich. Es gibt vom Mammutmarschteam noch eine motivierende Ansprache und dann wird die Mammutherde in die Freiheit entlassen.



Wir laufen einen 30 Kilometer langen Rundweg der uns über alte umgestaltete Bahntrassen, Gewebe und Wohngebiete und entlang des Rhein Herne Kanals führt.
Anfangs geht es in Duisburg und Oberhausen über eine alte Bahntrasse und ein Gewerbegebiet. Die Mammutherde läuft noch recht dicht geknubbelt und jeder versucht gerade gefühlt als Leittier an die Spitze zu gelangen. Hinterm Stadion des Rot Weiß Oberhausen geht es dann an den Kanal auf das Gasometer Oberhausen zu. Es sind nun schon die ersten Kilometer auf dem Zähler und so langsam lichtet sich das Feld und die Mammuts finden ihr Lauftempo.
Am Gasometer biegen wir links zur Zeche Osterfeld und zu unseren ersten Verpflegungspunkt ab wo wir Pause machen und uns stärken. Das Team vom Mammutmarsch hat die Verpflegungspunkte gut organisiert. Es gibt Wasser, Cola, Saft, Kaffee, belegte Brote, Bananen, Äpfel und Süßigkeiten. Also alles was man benötigt. Nachdem wir uns etwas gestärkt und die Trinkflaschen aufgefüllt haben, geht es weiter der 10 Km Marke entgegen.



Wir lassen mit der 10 Km Markierung den Olgapark hinter uns und laufen nun weiter in Richtung des Osterfelder Stadtwaldes Hinter dem Stadtwald folgen wir den Strassen durch ein Wohngebiet und wieder hinunter nach Oberhausen und den Rhein Herne Kanal. Am RVR Besucherzentrum Haus Ripshorst steht unser zweiter Verpflegungspunkt. Hier lassen machen wir nun etwas länger Pause. Mittlerweile haben wir etwas über 15 Km auf der Uhr. Das Feld hat sich im Stadtwald dann auch sehr aufgelockert. Die Leute gehen langsamer und machen mehr Pause. So ist es dann auch einfach schöner zu wandern.


Wir füllen die Flaschen wieder auf, packen noch was zu essen ein und machen uns auf den Weg zur 20 Km Marke. So langsam merkt man das man echt was getan hat und es fängt an in den Waden und Füssen zu zwicken.
Vom Verpflegungspunkt laufen wir nun wieder zum Rhein Herne Kanal und immer weiter daran entlang, bis wir auf die Schleuse Oberhausen treffen. Hier ist auch unsere 25 Km Marke.

So langsam kann man sagen das wir platt sind. Den ganzen Tag schon suchen einen Regenschauer heim. Gerade jetzt zum Abend hin wird es daher auch langsam frisch und wir sind ein wenig durchgefroren. Hinzu kommen nun langsam die lahmen Beine die einen immer wieder daran erinnern das man stehen bleiben soll. Das wäre aber jetzt ein böser Fehler, wie wir an einer Ampel kurz vor dem Landschaftspark merken und hören. Den Anlaufschmerz zu überwinden ist schon ne Hausnummer und so sind wir dann auch echt froh wie wir auf das Gelände des Hochofenwerks einlaufen und die letzten 200 Meter ins Ziel nehmen.
Wir sind überglücklich und auch ein klein wenig Stolz auf uns als wir durch das Ziel laufen und unsere Medaillen und Urkunden in den Händen halten.

Als Fazit können wir sagen, ja es hat Spass gemacht den Little Mammut im Ruhrgebiet zu laufen. Das lag zum einen an der schönen Streckenführung und an der Super Organisation des Mammutmarsch Teams und der vielen Volunteers die überall standen und die Verpflegungsstationen mit bedient haben.
Für uns steht fest, das war unser erster Mammutmarsch, aber nicht unser letzter.
